Suche

Drohnenaufnahme vom 29. Jugendtreffen von Lednica Drohnenaufnahme vom 29. Jugendtreffen von Lednica  (ANSA)

Polen: Berühmtes katholisches Jugendtreffen durch Sturm unterbrochen

Ein Sturm hat am vergangenen 7. Juni das Jugendgebetstreffen von Lednica unterbrochen. Über 20.000 Menschen mussten evakuiert werden. Gebet und Gemeinschaftserlebnis gingen aber in den Notunterkünften weiter.

Mehr als 20.000 junge Menschen wurden am 7. Juni aus Lednica im Nordwesten Polens evakuiert, nachdem ein heftiger Sturm das berühmte Jugendtreffen unterbrochen hatte. Starker Regen, heftige Winde und Blitze machten es unmöglich, das Programm einer der größten Evangelisierungsveranstaltungen in Mittel- und Osteuropa fortzusetzen.

Die Lednica-Treffen, die seit 1997 stattfinden, sind das spirituelle Erbe des Weltjugendtags 1991 in Czestochowa. Sie wurden von dem Dominikanerpater Jan Góra ins Leben gerufen, der fast zwei Jahrzehnte lang persönlich junge Menschen aus ganz Polen unter einem riesigen Tor versammelte, das die Form des Symbols des Fisches hatte – dem Zeichen Christi. Die Treffen wurden jedoch auch nach seinem Tod im Jahr 2015 fortgesetzt.

Die Veranstaltung konzentriert sich auf Gebet, Gesang und Konferenzen und bietet die Möglichkeit, die Sakramente zu empfangen. Nach der Evakuierung ging das Treffen spirituell weiter – die Teilnehmer beteten spontan in Bussen und Zelten, an vielen Orten wurde der Rosenkranz gesprochen, Lednica-Lieder gesungen und Glaubenserfahrungen ausgetauscht.

Beim Treffen in Lednica
Beim Treffen in Lednica   (ANSA)

Symbolträchtiger Ort

Die Insel auf dem Lednica-See in der Nähe von Gniezno wird als einer der Orte genannt, an denen Mieszko I., der erste Herrscher Polens, im Jahr 966 getauft worden sein könnte – und so den Beginn der polnischen Staatlichkeit markiert. Die Symbolik dieses Ortes, verbunden mit dem Durchgang der Teilnehmer durch das fischförmige „Tor des dritten Jahrtausends”, stellen einen persönlicher Akt der Hingabe an Christus dar.

Unter dem Zeichen von Giorgio Frassati

Das Treffen am 7. Juni stand unter dem Motto des persönlichen Leitspruchs des seligen Pier Giorgio Frassati – „Verso l'alto” oder „in die Höhen”. Der Sarg mit seinem Leichnam wurde für das Treffen am 7. Juni nach Lednica geflogen, was zwei Monate vor seiner urspränglich geplanten Heiligsprechung am 3. August im Vatikan einen besonderen Anlass bot, zu Frassati zu beten – das Datum für die Heiligsprechung muss nach dem Tod von Papst Franziskus jetzt allerdings noch durch seinen Nachfolger Leo XIV. bestätigt werden. Am 13. Juni ist dafür ein ordentliches Konsistorium in Vatikan angesetzt.

(ucanews/vatican news - cs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

11. Juni 2025, 11:43